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Der Digital Services Act: Gewährleistung der Internetsicherheit

Was ist der Digital Services Act (DSA)?

Der Digital Services Act ist ein Gesetzesvorschlag der Europäische Kommission Ziel ist die Aktualisierung und Regulierung des digitalen Dienstleistungsökosystems in der Europäischen Union. Ihr Hauptziel ist die Schaffung eines umfassenden Rahmens für digitale Plattformen und Dienste, der eine sicherere und transparentere Online-Umgebung für Nutzer und Unternehmen gleichermaßen gewährleistet.

Hauptziele des DSA

  1. Erhöhte Verantwortung: Der DSA soll klarere Verantwortlichkeiten und Pflichten für Anbieter digitaler Dienste, darunter Plattformen, Online-Marktplätze und soziale Netzwerke, festlegen. Diese Anbieter wären verpflichtet, Maßnahmen gegen illegale Inhalte wie Hassreden, terroristische Propaganda und Produktfälschungen zu ergreifen.
  2. Rechenschaftspflicht und Transparenz: Der DSA zielt darauf ab, die Transparenz von Online-Plattformen zu erhöhen, insbesondere hinsichtlich ihrer Praktiken zur Inhaltsmoderation. Plattformen werden verpflichtet, Nutzern und Regulierungsbehörden mehr Informationen über ihre Algorithmen, Prozesse zur Inhaltsentfernung und Werbepraktiken bereitzustellen.
  3. Neue Regeln für große Online-Plattformen: Das DSA führt spezifische Verpflichtungen ein für „sehr große Online-Plattformen“ die einen erheblichen Einfluss auf den europäischen Markt haben. Diese Plattformen würden zusätzlichen Kontrollen und Verpflichtungen unterliegen, wie beispielsweise regelmäßigen Risikobewertungen, unabhängigen Audits und strengeren Anforderungen an die Inhaltsmoderation.
  4. Marktzugang und fairer Wettbewerb: Das DSA zielt darauf ab, fairen Wettbewerb im digitalen Markt zu fördern, indem es Probleme im Zusammenhang mit Selbstbevorzugung, unfairen Vertragsklauseln und Datenzugriffsbeschränkungen angeht. Darüber hinaus führt es Bestimmungen ein, die kleineren Wettbewerbern den Markteintritt erleichtern.
  5. Rechte und Rechtsmittel des Benutzers: Das DSA zielt darauf ab, die Nutzerrechte zu stärken und wirksame Rechtsmittel für Personen bereitzustellen, die von illegalen Inhalten oder durch digitale Dienste verursachten Schäden betroffen sind. Nutzer erhalten verbesserte Beschwerdemöglichkeiten, Rechtsbehelfe und Zugang zu unabhängigen Streitbeilegungsverfahren.
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Regeln für grenzüberschreitende Tätigkeiten

Der DSA enthält mehrere wichtige Bestimmungen zur Regulierung grenzüberschreitender Online-Aktivitäten, darunter:

  1. Sorgfaltspflichten: Von Online-Plattformen wird je nach ihrer Rolle erwartet, dass sie spezifische Pflichten erfüllen. Dazu gehören beispielsweise die Überwachung von Inhalten, die Umsetzung von Maßnahmen zur Verhinderung illegaler Aktivitäten und die Bereitstellung von Mechanismen, mit denen Nutzer problematische Inhalte melden können.
  2. Transparenzanforderungen: Plattformen müssen ihre Geschäftsbedingungen transparent machen, einschließlich der Richtlinien zur Inhaltsmoderation und der für Ranking- und Empfehlungssysteme verwendeten Algorithmen. Sie sollten auch gezielte Werbepraktiken und gesponserte Inhalte offenlegen.
  3. Erweiterte Benutzerrechte: Der DSA legt Wert auf die Stärkung der Nutzerrechte und stellt sicher, dass Einzelpersonen das Recht haben, die Entfernung von Inhalten oder Löschungsaufforderungen anzufechten. Er fördert außerdem die Meinungsfreiheit und zielt darauf ab, die Grundrechte der Nutzer im Internet zu schützen.
  4. Zusammenarbeit mit Behörden: Von Online-Plattformen wird erwartet, dass sie mit nationalen Behörden zusammenarbeiten, Informationen austauschen und sich an der Regulierungsaufsicht beteiligen. Dies trägt dazu bei, die Einhaltung des DSA und anderer relevanter Gesetze durchzusetzen.
  5. Verstärkte Aufsicht: Der DSA schlägt die Schaffung eines Koordinators für digitale Dienste auf europäischer Ebene vor, der die Einhaltung der Vorschriften durch große Online-Plattformen überwachen soll. Dieser Koordinator würde eng mit den nationalen Behörden zusammenarbeiten, um eine ordnungsgemäße Durchsetzung zu gewährleisten.
Cross Border Data Transfers
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„FAKE NEWS“ – Wie geht die DSA mit Desinformation um?

Der Digital Services Act (DSA) zielt darauf ab, Regelungen für die Moderation von Inhalten, Werbepraktiken, Algorithmen und Risikomanagement auf digitalen Plattformen. Ihr Hauptziel besteht darin, Plattformen, insbesondere die größeren, für ihre Handlungen und die potenziellen Risiken, die sie bergen, zur Verantwortung zu ziehen.

Dazu gehört die Bekämpfung von Desinformation und Wahlmanipulation. Durch die Förderung eines koregulierenden Rahmens, der die aktualisierten Verhaltenskodex zum Thema Desinformation und neue Leitlinien der Kommission, angekündigt im Europäischer Aktionsplan für DemokratieZiel des DSA ist die Schaffung eines umfassenden Systems, das verantwortungsvolles Plattformverhalten fördert und demokratische Prozesse schützt.

Hier sind einige mögliche Möglichkeiten, wie das DSA gegen Fake News vorgehen könnte:

  • Benachrichtigungs- und Abhilfemechanismen: Der DSA könnte Anbieter digitaler Dienste, einschließlich Online-Plattformen, dazu verpflichten, klare Melde- und Handlungsmechanismen für Meldungen illegaler Inhalte, einschließlich Desinformation, einzurichten. Nutzer könnten Fälle von Fake News melden, und die Plattformen müssten reagieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen, beispielsweise die Inhalte entfernen oder kennzeichnen.
  • Transparenz der Algorithmen: Der DSA könnte Plattformen dazu verpflichten, mehr Transparenz über ihre Algorithmen und die Priorisierung und Anzeige von Inhalten für Nutzer zu schaffen. Durch das Verständnis der Funktionsweise von Algorithmen können Nutzer und Regulierungsbehörden beurteilen, wie Plattformen mit der Verbreitung potenziell irreführender oder falscher Informationen umgehen.
  • Zusammenarbeit mit Faktenprüfern und vertrauenswürdigen Quellen: Das DSA kann Plattformen dazu ermutigen oder verpflichten, mit Faktencheck-Organisationen und vertrauenswürdigen Informationsquellen zusammenzuarbeiten. Die Zusammenarbeit mit glaubwürdigen Quellen kann Plattformen helfen, irreführende oder falsche Inhalte zu identifizieren und zu kennzeichnen und Nutzern so zuverlässigere Informationen zu bieten.
  • Verantwortlichkeit und Inhaltsmoderation: Der DSA könnte Plattformen zusätzliche Pflichten auferlegen, um der Verbreitung von Desinformation entgegenzuwirken. Dazu könnten verstärkte Bemühungen zur Inhaltsmoderation, schnellere Reaktionszeiten auf Berichte über Fake News und Maßnahmen zur Minimierung der Reichweite und Wirkung solcher Inhalte gehören.

Online-Werbung

Der Digital Services Act (DSA) reguliert Online-Werbung durch die Einführung neuer Beschränkungen und Anforderungen an Transparenz und Nutzerrechte. Werfen wir einen genaueren Blick darauf:

  1. Abdeckung: Der DSA deckt alle Arten von Werbung ab, einschließlich digitalem Marketing, themenbezogener Werbung und politischer Anzeigen. Er ergänzt bestehende Vorschriften wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
  2. Beschränkungen für gezielte Werbung: Der DSA sieht zwei Einschränkungen für zielgerichtete Werbung vor. Erstens verbietet er die gezielte Ansprache Minderjähriger auf der Grundlage von Profiling. Zweitens untersagt er zielgerichtete Werbung auf der Grundlage von Profiling unter Verwendung sensibler personenbezogener Daten wie sexueller Orientierung oder religiöser Überzeugungen.
  3. Benutzerermächtigung: Der DSA zielt darauf ab, Nutzern klare Informationen über die ihnen angezeigten Anzeigen zu geben. Nutzer müssen darüber informiert werden, warum sie angesprochen werden, wer für die Anzeige bezahlt hat und ob der Inhalt gesponsert oder organisch ist. Darüber hinaus sollten Nutzer erkennen können, wann Influencer kommerzielle Botschaften verbreiten.
  4. Hinweis und Maßnahmen: Das DSA sieht Melde- und Handlungspflichten für potenziell illegale Anzeigen vor, ähnlich wie bei anderen Arten von Inhalten. Plattformen sind dafür verantwortlich, diese Anzeigen umgehend zu bearbeiten.
  5. Pflichten für große Plattformen: Sehr große Online-Plattformen müssen zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um Risiken zu minimieren und die Kontrolle zu gewährleisten. Sie müssen Anzeigenarchive pflegen, damit Forscher, die Zivilgesellschaft und Behörden untersuchen können, wie Anzeigen geschaltet und gezielt eingesetzt werden. Die Plattformen müssen außerdem prüfen, ob ihre Werbesysteme gesellschaftliche Risiken bergen, und Maßnahmen ergreifen, um diese zu minimieren.
  6. Ergänzende Maßnahmen: Der Digital Markets Act (DMA) ergänzt den DSA, indem er auf wirtschaftliche Bedenken im Zusammenhang mit den Werbemodellen der Gatekeeper eingeht.

5 Best Practices zum Digital Services Act

Bei der Einhaltung des Digital Services Act (DSA) sollten Unternehmen die folgenden fünf Best Practices berücksichtigen:

  1. Bleiben Sie informiert und auf dem Laufenden: Verfolgen Sie die neuesten Entwicklungen und Updates zum DSA. Verfolgen Sie regelmäßig offizielle Quellen, wie z. B. die Website der Europäischen Kommission, für Anleitungen, Richtlinien und alle Änderungen im regulatorischen Umfeld.
  2. Richtlinien überprüfen und aktualisieren: Überprüfen Sie Ihre bestehenden Richtlinien und Praktiken, um sicherzustellen, dass sie den DSA-Anforderungen entsprechen. Achten Sie insbesondere auf Bereiche wie Inhaltsmoderation, Werbepraktiken, Nutzerrechte und Transparenz. Aktualisieren Sie Ihre Richtlinien entsprechend, um die DSA-Standards zu erfüllen.
  3. Transparenz verbessern: Implementieren Sie Maßnahmen zur Verbesserung der Transparenz Ihrer Betriebsabläufe. Informieren Sie Ihre Nutzer klar darüber, wie ihre Daten erhoben, verwendet und weitergegeben werden. Seien Sie transparent in Bezug auf Ihre Moderationsprozesse, Algorithmen und Werbepraktiken. Informieren Sie Ihre Nutzer klar über gezielte Werbung, Sponsoring und Influencer-Aktionen.
  4. Stärkung der Benutzerkontrolle: Geben Sie Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten und ihre Präferenzen für gezielte Werbung. Stellen Sie sicher, dass Nutzer ihre Einwilligungseinstellungen einfach abrufen und verwalten können. Ermöglichen Sie ihnen, gezielte Werbung auf Wunsch abzulehnen. Stellen Sie klare und benutzerfreundliche Mechanismen bereit, mit denen Nutzer Inhaltsverstöße melden oder Abhilfe schaffen können.
  5. Risiken überwachen und mindern: Bewerten und minimieren Sie regelmäßig die mit Ihren digitalen Diensten verbundenen Risiken. Implementieren Sie Maßnahmen, um potenziell illegale oder schädliche Inhalte umgehend zu identifizieren und zu beheben. Überwachen und analysieren Sie die Auswirkungen Ihrer Werbesysteme, um Risiken im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Problemen, Manipulation oder unlauteren Praktiken zu identifizieren und zu minimieren.
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BigIDs Ansatz zur DSA-Konformität

BigID ist die führende Plattform für Datenschutz, Sicherheitund Steuerung– durch den Einsatz fortschrittlicher KI- und Machine-Learning-Technologien zur automatisierten Einhaltung der Datenschutzbestimmungen und des Digital Services Act (DSA) der EU. BigID kann Ihr Unternehmen auf folgende Weise unterstützen:

  • Datenermittlung und -klassifizierung: BigID unterstützt Unternehmen bei der Identifizierung und Klassifizierung personenbezogener Daten in ihrer gesamten Datenlandschaft, sowohl vor Ort und in der Cloud. Diese Funktion ermöglicht es Unternehmen, die Arten von Daten zu verstehen, die sie erfassen, verarbeiten und speichern, und entspricht damit den Anforderungen des DSA hinsichtlich Transparenz und Rechenschaftspflicht.
  • Einwilligungsverwaltung: Der DSA legt Wert auf die Zustimmung des Nutzers zur Datenverarbeitung. Die Consent Governance App von BigID bietet eine zentrale Ansicht zur Nachverfolgung und Verwaltung der Zustimmung und gewährleistet so die Einhaltung der DSA-Anforderungen hinsichtlich der Zustimmung und des Widerspruchsrechts der Nutzer gegen gezieltes Marketing.
  • Rechte der betroffenen Person: BigIDs App zur Datenlöschung Bietet Mechanismen zur effizienten Bearbeitung von Anfragen zu Betroffenenrechten. Es unterstützt Unternehmen bei der Verwaltung und Beantwortung von Nutzeranfragen nach Datenzugriff, -berichtigung, -löschung und -portabilität. Dies entspricht dem Fokus des DSA auf die Stärkung der Nutzerrechte und die Bereitstellung wirksamer Rechtsmittel.
  • Datenschutz-Folgenabschätzungen (DSFA): Das DSA schreibt DPIAs für Datenverarbeitungsaktivitäten mit hohem Risiko vor. BigIDs PIA-Automatisierungs-App führt Datenschutz-Folgenabschätzungen durch, indem der Bewertungsprozess automatisiert wird, potenzielle Risiken ermittelt werden und Organisationen dabei geholfen wird, die notwendigen Maßnahmen zu deren Minderung umzusetzen.
  • Datenverwaltung und -sicherheit: BigID ist der führende Anbieter für DSPM-Lösungen die Organisationen dabei unterstützen, Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten zu implementieren, Datenschutzverletzungen vorzubeugen und die fortlaufende Einhaltung der DSA-Anforderungen in Bezug auf Datensicherheit und Risikominderung sicherzustellen.

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