Auch in Zukunft verändert die technologische Entwicklung unser Leben. Im Zuge dieses Wandels ist der Datenschutz in den Mittelpunkt gerückt, und Einzelpersonen und Organisationen betonen die Bedeutung des Schutzes personenbezogener Daten. Die Datenschutzlandschaft ist dynamisch und wird sich weiterentwickeln. Mit Blick auf das Jahr 2024 zeichnen sich jedoch mehrere Trends ab, die die Entwicklung prägen werden.
1. Verstöße und Bußgelder im Bereich generative KI
Der grassierende Einsatz von Generative KI (GenAI) wird für Anwendungsentwickler äußerst kompliziert, wenn sie die Technologie nicht sicher und verantwortungsbewusst einsetzen; es könnte zu Datenlecks und Geldstrafen kommen.
Forrester-Prognosen für Cybersicherheit, Risiken und Datenschutz 2024 legen nahe, dass unsicherer, von KI generierter Code aufgrund von Sicherheitsmängeln im generierten Code oder Schwachstellen in von KI vorgeschlagenen Abhängigkeiten für mindestens drei Datenlecks verantwortlich sein wird.
2. Höhere Bußgelder und Verbraucherbewusstsein
Angesichts der weltweiten Ausweitung der Datenschutzgesetze ist nicht überraschend, dass wir im Jahr 2024 mit einer Erhöhung der Bußgelder rechnen müssen.
Nachfolgend sind die wichtigsten Bußgelder im Jahr 2023 aufgeführt:
- Im Mai 2023 wurde dem Tech-Giganten Meta eine Rekordstrafe von 1,2 Milliarden Euro ($1,3 Milliarden) auferlegt durch die Irische Datenschutzkommission (DPC) für den Datentransfer zwischen der EU und den USA ohne angemessenen Datenschutz.
- Erst im September (2023) erhielt TikTok 345 Millionen Euro ($370 Millionen) Geldstrafe durch die irische DPC speziell für Verletzung des Datenschutzes von Kindern gemäß der DSGVO.
- Im Januar 2023 verhängte Irlands (DPC) eine Geldstrafe von 390 Millionen Euro ($425 Millionen) im Zusammenhang mit Facebook und Instagram im Zusammenhang mit ihren Servicebedingungen und der erzwungenen „Zustimmung“.
- Im Juni 2023 verhängte die Nationale Kommission für Informatik und Freiheit (CNIL) eine Geldbuße in Höhe von 40 Millionen Euro ($43 Millionen) gegen CRITEO weil keine Einwilligung eingeholt, keine klaren Informationen bereitgestellt und keine Benutzerrechte gewährt wurden.
Dies sind nur einige der bemerkenswerten Bußgelder, die zusammen über 2 Milliarden Euro ($2,2 Milliarden) betragen. Unternehmen sollten Datenschutz und -sicherheit ernst nehmen, bevor wir eine Billion erreichen.

3. Die Online-Sicherheit von Kindern steht im Mittelpunkt
Laut Bloomberg Law verstärken die Gesetzgeber der Bundesstaaten ihre Bemühungen, die Kalifornisches Gesetz zum altersgerechten Design, in dem Datenschutzstandards und Anforderungen an das Site-Design für Kinder unter 18 Jahren festgelegt sind.
Maryland und Minnesota werden 2024 ähnliche Gesetze wie Kalifornien einführen, während Bundesstaaten wie Florida und Utah sich speziell auf die Kindersicherheit in sozialen Medien konzentrieren. So oder so, erwarten Sie mehr Online-Sicherheit für Kinder Gesetzesentwürfe, wenn die Gesetzgebung für 2024 in Gang kommt.
4. Explosion unstrukturierter Daten
80% bis 90% der generierten Daten sind unstrukturiert, was bereits eine unglaubliche Menge unstrukturierter Daten darstellt. Also, schnallen Sie sich an! Generative KI (GenAI) sorgt für eine explosionsartige Zunahme unstrukturierter Daten, und deren Volumen wird bis 2024 weiter zunehmen.
In der Vergangenheit war die Analyse unstrukturierter Daten eine große Herausforderung, aber mit GenAI und große Sprachmodelle (LLM) Durch die Einführung neuer Risikostufen ist die Klassifizierung, Verwaltung und Sicherung unstrukturierter Daten von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass GenAI keinen Zugriff auf vertrauliche, persönliche, regulierte oder sensible Daten hat.
Mithilfe von KI und maschinellem Lernen können Unternehmen von der Nutzung profitieren Technologien, die riesige Mengen unstrukturierter Daten durchsuchen können um Transparenz zu schaffen und die Daten zu sichern. Wenn Sie sich noch nicht mit unstrukturierten Daten beschäftigen, werden Sie sich 2024 definitiv damit beschäftigen.

5. Fortgesetzte Verbreitung von KI und Gesetzgebung
Die USA unterzeichneten vor kurzem eine Durchführungsverordnung zur künstlichen Intelligenz um die sichere und vertrauenswürdige Entwicklung und Nutzung von KI zu gewährleisten. Die USA sind nicht das erste Land, das ein KI-Datenschutzgesetz erlassen hat. Weltweit gibt es unterschiedliche KI-Ansätze, beispielsweise in der EU, Brasilien, Kanada und China, wo derzeit Regelungen erarbeitet werden.
2024 wird es weltweit zu einer Zunahme der KI-Gesetzgebung kommen, da sich die Länder auf einen sicheren und ethischen Einsatz von KI einstellen. Regulierungsbehörden müssen bei der Ausarbeitung von Gesetzen die Balance zwischen dem Schutz der Verbraucherrechte und der Förderung der Entwicklung neuer KI-Technologien finden.
Beim Verfassen dieser Vorhersagen hat das US-Heimatschutzministerium (DHS) Agentur für Cybersicherheit und Infrastruktursicherheit (CISA) und das britische National Cyber Security Centre (NCSC) haben in Zusammenarbeit mit 21 anderen globalen Agenturen Richtlinien für die Entwicklung sicherer KI-Systeme veröffentlicht.
6. Auch 2024 noch keine US-Bundesgesetzgebung
Auch wenn die USA einem Bundesgesetz zum Datenschutz und zur Datensicherheit immer näher kommen, gehe ich nicht davon aus, dass dies im Jahr 2024 geschehen wird. Zwar haben die USA Schritte unternommen, um dem Thema KI mit einigen wesentlichen Anforderungen zu begegnen, doch besteht Einigkeit darüber, dass der Kongress Datenschutzgesetze verabschieden muss, die mit der KI-EO in Einklang stehen.
Da es keine bundesweite Gesetzgebung gibt, werden mehrere Bundesstaaten KI-Gesetze erlassen. Kalifornien ist mit einem ehrgeizigen KI-Erlass weiterhin Vorreiter in Sachen Datenschutzgesetzgebung.
Da die Gesetze in Montana, Oregon und Texas bald in Kraft treten und in zahlreichen anderen Bundesstaaten noch Gesetzesentwürfe ausstehen, werden die Forderungen nach einem US-Datenschutzgesetz immer lauter werden.
7. Bewertung der Datenschutzpraktiken der Automobilindustrie
In Bezug auf den Datenschutz wird die Automobilindustrie im Jahr 2024 am stärksten unter Beobachtung stehen. Ein kürzlich veröffentlichter Artikel der Mozilla Foundation: Es ist offiziell: Autos sind die schlechteste Produktkategorie, die wir je hinsichtlich Datenschutz überprüft haben, zeigt, wie Autohersteller jede Bewegung der Verbraucher mithilfe von Trackern, Kameras, Mikrofonen und Sensoren erfassen. Das macht Autos zu einem Albtraum für die Privatsphäre, wie man ihn nur in der Elm Street findet!
Der Kern des Problems besteht darin, dass Autohersteller zu viele persönliche Daten sammeln und diese weitergeben und verkaufen. Autofahrer brauchen daher mehr Kontrolle über ihre Datenschutzrechte. Nach den jüngsten Vorfällen bei Tesla und Toyota werden Datenschutzbehörden und Verbraucher die Datenschutz- und Sicherheitspraktiken der Automobilindustrie genauer beobachten.
8. Steigerung des Bewusstseins für Datensouveränität
Bewusstsein für Datensouveränität wird an vorderster Front stehen als Datenlokalisierung war für mehrere multinationale Unternehmen eine Herausforderung. Die Ausweitung der Datenlokalisierung ist auf mehrere neue Datenschutzgesetze zurückzuführen, die Unternehmen dazu verpflichten, die Daten in dem Land zu kontrollieren, in dem sie sich befinden.
Im Jahr 2024 wird für Unternehmen die Datensouveränität oberste Priorität haben. Sie trägt dazu bei, Vertrauen aufzubauen, den Ruf der Marke zu stärken, die Einhaltung lokaler und internationaler Vorschriften zu gewährleisten, Risiken zu minimieren und – was am wichtigsten ist – die hohen Bußgelder zu vermeiden.
9. Stärkung der Verbraucher durch zentralisierte Datenschutz-UX
Das Blatt wendet sich weiterhin zugunsten des Einzelnen, da das Bewusstsein für Datenschutz wächst. Verbraucher fordern mehr Kontrolle über ihre Daten, drängen auf transparente Datenpraktiken und behaupten ihre Rechte zum Besitz und zur Verwaltung personenbezogener Daten.
Im Jahr 2024 werden Organisationen darauf reagieren, indem sie mehr Datenverantwortung übernehmen Datenschutztechnologie (PET) für das Datenmanagement und deutlichere Einwilligungsmechanismen. Ein wesentlicher Vorteil von PETs zur Datenverantwortung ist die konsequente Möglichkeit, den betroffenen Personen die volle Kontrolle darüber zu geben, wann und wie ihre Daten verwendet werden.
10. Nutzung von KI zur Minderung von Datenschutzrisiken
Nach Angaben von Kosten eines Datenlecks für IBM im Jahr 2023Die durchschnittliche Zeit zum Erkennen und Eindämmen einer Datenpanne beträgt 277 Tage, also etwa neun Monate!
Das ist eine beträchtliche Zeitspanne. Können Sie sich vorstellen, wie viele Daten Hacker in so vielen Tagen erbeutet haben?
Wir erwarten, dass die Datenschutzrisiken bis 2024 weiter zunehmen und die KI-Risiken immer komplexer werden. Mit der Komplexität ergeben sich jedoch auch Chancen für Innovationen. Unternehmen können KI nutzen, um potenzielle Datenschutzrisiken zu beheben, indem sie KI-gestützte Empfehlungen, Hinweise und Trends für die gesamten Daten erhalten. KI kann große Datensätze schnell analysieren, Muster erkennen und sich an neue Vorschriften anpassen. Damit ist sie ein wertvolles Instrument zur effektiven Identifizierung und Minderung von Datenschutzrisiken.
Die Datenschutzlandschaft im Jahr 2024 verspricht eine kontinuierliche Entwicklung hin zu einem stärker datenschutzorientierten und ethischen Ansatz. Datenschutztrends, von regulatorischen Entwicklungen bis hin zu technologischen Innovationen, deuten auf ein gemeinsames Engagement für die Förderung einer digitalen Umgebung hin, die die Rechte des Einzelnen respektiert und schützt. Da Einzelpersonen zunehmend mehr Handlungsspielraum erhalten und Unternehmen verantwortungsvolle Datenpraktiken priorisieren, verspricht die Zukunft ein sichereres, transparenteres und datenschutzbewussteres digitales Zeitalter.
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